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Trailer — Der Prozess, Schauspiel von Anita Augustin nach dem Roman von Franz Kafka


Josef Ka ist Chief Investment Officer und Portfoliomanager bei der Privatbank „Gallus und Söhne“. Für die Bank tut er alles, denn ihr Motto lautet: Die Bank ist alles. Zwar weiss Ka, dass die Welt und speziell die Gesellschaft, in der er lebt, nach allgemein anerkannten Regeln funktioniert. Nach Gesetzen, an die man sich hält. Nur hält Ka sich nicht immer an diese Regeln und Gesetze. Ausser, er kann für die Bank Profit erwirtschaften. Als er an seinem 30. Geburtstag zum Mitarbeiter des Jahres gekürt wird, ist das kein Zufall. Ka macht schliesslich richtig gute Arbeit und kassiert dafür auch ein richtig gutes Gehalt. Seine Kollegin Nora Bürstner macht auch gute Arbeit, ist aber eine Frau. Und in der Bank „Gallus und Söhne“ sind die Männer am Drücker. Noch auf der Feier wird Ka verhaftet - von Franz und Willem, zwei Witzfiguren. Dabei kann es sich nur um einen schlechten Scherz handeln: Zwei Polizisten, die wie Freaks daherkommen und statt Pistolen eine Wurst haben. Und bestimmt neidisch sind auf seine schicken Klamotten. Gut, bei „Gallus und Söhne“ ist der Humor manchmal nicht ganz seiner, aber was macht Ka nicht alles für die Karriere. Dass die Verhaftung dann seltsam ernste Züge annimmt, eine Puppe der Vorgesetzte der beiden Clowns sein und Ka sich am Sonntagmorgen zu einer Untersuchung einfinden soll, findet er einfach nur lächerlich. Auf der anderen Seite… irgendwas stimmt doch hier nicht. Warum gerade er? Wieso gerade so? Hat sich die Welt gedreht? Und was hat das mit dem Gesetz zu tun? Der Prozess verwandelt Kas Leben in einen Alptraum, aus dem er nicht erwachen kann. Denn das Gesetz ist nicht zu bezwingen. In dieser Inszenierung kommt es zu einer Zusammenarbeit mit der Hochschule für Schauspielkunst ‹Ernst Busch› Berlin, einer der renommiertesten Theaterhochschulen im deutschsprachigen Raum. Der vierte Studienjahrgang der Abteilung Zeitgenössische Puppenspielkunst wird gemeinsam mit seinem Mentor Prof. Markus Joss, der Co-Regie führen wird, in der Inszenierung mitspielen. Das Zusammenspiel von Puppen und Menschen auf der Bühne drängt sich förmlich auf. Denn die zuerst wohlgeordnete Welt des Protagonisten Ka wird im Verlauf der Geschichte immer surrealer, die Grössenverhältnisse und Perspektiven verschieben sich, die Logik ist aufgehoben.

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